Was ist ein RDKS oder TPMS?
Ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS) oder englisch Tire Pressure Monitoring System (TPMS) ist ein im Fahrzeug eingebautes System, das den Reifendruck oder seine Veränderung über der Zeit erfasst und bei fahrendem Fahrzeug entsprechende Informationen an den Fahrer übermittelt. (Artikel 3 Absatz 2 Punkt 7 der EU-Verordnung 661/2009). Dabei sind sowohl direkt, wie auch indirekt messende Systeme zugelassen.
Warum braucht man Reifendruckkontrollsysteme?
Die EU hat sich für die Einführung von Reifendruckkontrollsystemen entschieden, um den Kraftstoffverbrauch zu senken und zu mehr Verkehrssicherheit beizutragen. Korrekt gefüllte Reifen besitzen einen geringeren Rollwiderstand und leiden in der Regel weniger unter Reifenabrieb, was die Lebensdauer der Reifen signifikant erhöht. So können der Benzinverbrauch und damit der CO2 Ausstoß gesenkt werden.
Ebenso trägt der korrekte Reifenluftdruck zu kürzeren Bremswegen, optimaler Kurvenstabilität und einem besseren Fahrkomfort bei, wie z.B. der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) in seiner Initiative zur Reifensicherheit erklärt. Schon seit Jahren werden diese Aussagen durch Experten aus den Bereichen Fahrsicherheit und Umwelt und deren Untersuchungen immer wieder bestätigt.
Zusammengefasst ergeben sich folgende Aussagen: Der Korrekte Reifenluftdruck garantiert sichere Fahreigenschaften, mehr Grip bei Kurvenfahrten und kürzere Bremswege.
Eine Vielzahl einschlägiger Luftdruckuntersuchungen in Deutschland und Europa zeigen es in aller Deutlichkeit: mindestens 35 Prozent aller im Betrieb befindlichen Kraftfahrzeuge weisen Luftunterdruck aus. Dadurch werden in Europa jedes Jahr rund 3,1 Mrd. Liter zuviel Kraftstoff verbraucht – mit entsprechender Schadstoffemission. Schon ein um 0,6 bar zu geringer Luftdruck verursacht dabei einen Kraftstoffmehrverbrauch von vier Prozent. Bei einer durchschnittlichen Jahreslaufleitung von 14.210 km pro PKW in Deutschland (2013, nach DAT) und einem Durchschnittsverbrauch von 6,6 l/100km entspricht das einem Kraftstoffmehrverbrauch von rund 40 Litern im Jahr. Neben der Umweltbelastung fehlt zudem bei den heutigen Kraftstoffpreisen am Jahresende schnell ein dreistelliger Betrag in der Kasse.
Ebenso verursacht ein um 0,6 bar zu geringer Luftdruck auch eine deutliche reduzierte Lebensdauer des Reifen: Die maximale Kilometerlaufleistung sinkt um bis zu 45 Prozent. Der Einsatz von RDKS/TPMS trägt somit nur zu einer spürbaren Verringerung der Schadstoffemission und damit Schonung der Umwelt bei.Ein um 0,6 bar zu geringer Reifenluftdruck:
Erhöht den Kraftstoffverbrauch um durchschnittlich 4 %Welche Arten von Reifendruckkontrollsystemen gibt es?
Luftdrucküberwachungssysteme werden als direkte sowie als indirekte Systeme angeboten:
Indirekt messende Reifendruckkontrollsysteme
Indirekte Systeme nutzen zur Ermittlung der Daten das ABS-System. Diese ermitteln den Luftdruckverlust durch die erhöhte Drehzahl des Rades. Jedoch haben diese Systeme durch die gesetzlich engen Toleranzen ihre Grenzen und sind im Gegensatz zu direkt messenden Systemen nicht für alle Fahrzeuge geeignet.
Direkt messende Reifendruckkontrollsysteme
Direkte Systeme messen und archivieren präzise Luftdruckdaten mittels in den Ventilen eingebauten Sensoren. Diese Daten werden über Funk nahezu in Echtzeit übermittelt und dem Fahrer angezeigt. Direkte Systeme können sowohl langsame Diffusionsverluste als auch schnelle Druckverluste erkennen, die an einem Reifen auftreten.
Neben dem exakten Reifeninnendruck ermitteln die von der RTS Räder Technik Service GmbH vertriebenen CUB Sensoren zusätzlich die Temperatur im Rad und übermitteln diese an die Empfangseinheit.